Der Bahnhof und seine Geschichte
Das Bahnhofsempfangsgebäude des Bahnhofs Olbersdorf Oberdorf (im Volksmund kurz: der Bahnhof)
wurde erst 1910 gebaut. Für den Bahnhofsvorsteher gab es in dem Gebäude eine Dienstwohnung.
Diese hatte für damalige Verhältnisse guten Standard. Sie war bis 1993 bewohnt. Danach war das
nunmehr weitgehend ungenutzte Haus dem Vandalismus ausgesetzt.
Am 06.12.2001 kauften die Eheleute Dr. Gert und Heidemarie Thomas das Grundstück mit dem
Bahnhofsempfangsgebäude vom Bundeseisenbahnvermögen. Das Haus und das daneben befindliche
Toilettenhäuschen befanden sich in ruinösem Zustand.
Bei der Sanierung waren die Belange des Denkmalschutzes zu beachten. Der Bauherr sorgte für einen
zügigen Bauablauf, und bereits im August 2002 wurde der Teil „Einfamilienhaus“ bezogen. Die
Fertigstellung der Ferienwohnung musste noch ein Jahr warten.
Den Zustand von 2001 kann man sich heut nicht mehr vorstellen. Alles sieht anders aus:
die Gesamtansicht , die restaurierte Bahnhofsuhr , die liebevoll aufgearbeiteten
Eingangstüren in die Diensträume, die rechte führt in die Ferienwohnung, vor der linken steht der
Bahnhofsvorsteher , es ist der zweite seiner Art. Der erste war aus Kiefer, er musste ersetzt
werden, der jetzige ist aus bestem Lärchenholz. Beide hat der Bauherr selbst geschnitzt.
Ein dezenter Zaun und eine Hecke trennen das Wohngrundstück vom Bahnsteig. Der Bauschutt diente
zur Anlage einer Terrasse. Wo einst Unkraut wucherte, entstanden Blumen- und Kräuterrabatten. Für
die Feriengäste steht ein PKW-Stellplatz zur Verfügung.
Nach der Kleinbahn kann man die Uhr stellen. Sie fährt pünktlich. Aber die Kleinbahn stört unsere
Besucher nicht, sie erfreut sie nur, denn der erste Zug kommt erst in der zehnten Stunde aus der nahen
Kreisstadt. Der letzte passiert den Bahnhof, je nach Fahrplan, gegen 18 Uhr. Alle unsere Besucher, ob
Wanderer, Eisenbahnfans und vor allem Kinder, stehen vor der Tür und winken begeistert. Das
Zugpersonal und viele Fahrgäste winken fröhlich zurück.